Warum frühe Bewegungsförderung sich lohnt – inspiriert durch die SOPHYA-Studie
- Annika Frei
- vor 3 Tagen
- 2 Min. Lesezeit

Die SOPHYA-Studie liefert beeindruckende Daten: Kinder, die sich früh bewegen, bleiben meist auch später aktiv. Doch viele Jugendliche fallen raus. Mit strukturierten Bewegungsboxen — wie unseren Sprung- und Turnelementen — können wir körperliche Fitness, Bewegungsfreude und langfristiges Sportverhalten fördern.
1. Was misst die SOPHYA-Studie?
Die SOPHYA-Studie (Swiss children’s Objectively measured PHYsical Activity) ist die erste schweizweite Langzeitstudie, das Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen erfasst. Für die Erhebung der Daten wurden ursprünglich folgende Daten verwendet: Beschleuningungsmesser zur Erfassung körperlicher und sitzender Aktivitä, Elternmessungen, Fragebogen und Interviews und Informationen aus dem Geographic Infomation System.
2. Wichtige Ergebnisse, die uns betreffen
Bewegung nimmt mit dem Alter ab- aber nicht bei allen gleich stark
Mit zunehmendem Alter bewegen sich Kinder und Jugendliche weniger und sitzen mehr.ABER: Rund 40 % wurden über fünf Jahre aktiver oder inaktiver, was zeigt: Veränderung ist möglich, Bewegung ist beeinflussbar.
Frühere und aktive Kinder bleiben länger aktiv
Kinder, die bereits früh aktiv waren,
fanden langfristig leichter Zugang zu Sport
blieben häufiger dabei
erfüllten Bewegungsempfehlungen eher.
Inaktive Kinder hatten es deutlich schwerer, überhaupt einzusteigen.
Bewegung stärkt Selbstwirksamkeit und Selbstwert
Höhere körperliche Aktivität führte zu einer positiveren Einschätzung der eigenen motorischen Fähigkeiten.Mehr motorische Kompetenz → höherer Selbstwert → später mehr Bewegung.
Strukturierte Aktivitäten werden mit dem Alter wichtiger
Jüngere Kinder bewegen sich viel durch freies Spiel. Mit dem Alter braucht es strukturierte Angebote (Verein, Schule, Kurse).Das Einstiegsalter in strukturierte Sportangebote wird immer jünger.
Teilnahme in Sportvereinen sinkt nach 11 Jahren deutlich
Ab 11–12 Jahren treten mehr Jugendliche aus, als ein.
Vor allem die bereits aktiven Kinder bleiben.
Kinder, die früh wenig aktiv waren, haben es schwer im Verein zu bleiben oder überhaupt einzusteigen.
Geschlechterunterschiede bleiben bestehen
Mädchen sind insgesamt weniger aktiv, insbesondere solche mit Migrationshintergrund.
Mädchen finden seltener Zugang zu Vereinen, v. a. wenn sie weniger aktiv sind.
Freiwilliger Schulsport erreicht Mädchen besser als Vereinsangebote.
Sozioökonomischer Status beeinflusst Sport – aber nicht Alltagsbewegung
Einkommen beeinflusst Sportaktivität, aber nicht die Alltagsbewegung.
Kinder aus Haushalten mit tieferem Einkommen sind seltener im Sportverein.
J+S-Vereine erreichen diese Gruppen etwas besser.
3. Fazit
Die SOPHYA-Studie bestätigt eindrücklich: frühe Bewegung lohnt sich — nicht nur kurzfristig, sondern für das ganze Leben. Bewegungsboxen, die methodisch aufgebaut sind, bieten eine hervorragende Möglichkeit, Kinder spielerisch, sicher und kompetent an Sport oder Geräteturnen heranzuführen und sie lebenslang in Bewegung zu halten. Dabei sind strukturierte Porgression (Vom Einstieg bis zu anspruchsvollen Elementen), sowie eine frühere Förderung der motorischen Grundfertigkeiten, Koordination und Körperbewusstsein.
Sie schaffen Freude an Bewegung, Selbstwirksamkeit und soziale Erfarungen. Wichtige Faktoren, damit Kinder dem Sport treu bleiben.

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